Hohe Zuverlässigkeit der Deutschen Risikobewertung bei Patient*innen mit lebensbedrohlichen Einrissen der Hauptschlagader in Amerika bestätigt

Der von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) entwickelte GERAADA Score, der eine strukturierte Risikoabschätzung für Patient*innen mit Aortendissektion vornimmt, ist in den USA für amerikanische Patient*innen überprüft worden. Wie Mikolaj Berezowski von der Klinik der Universität von Pennsylvania auf der Jahrestagung der amerikanischen Fachgesellschaft STS (Society of Thoracic Surgeons) berichtete, wurde der Score bei 685 notfallmäßig an der Aorta operierten Patient*innen angewandt. Im Ergebnis zeigte sich eine hohe Übereinstimmung zwischen der Vorhersage des Scores und dem tatsächlichen Überleben. Dem GERAADA Score wurde daher eine große Zuverlässigkeit attestiert.

„Es freut uns natürlich sehr, dass Amerika nach Deutschland blickt und die Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Tätigkeit anerkennt und bestätigt,“ sagte Prof. Dr.Andreas Böning, Vizepräsident der DGTHG. Die Risikoabschätzung GERAADA wurde bereits 2020 von Prof. Martin Czerny, Leiter der DGTHG-Kommission Aortenchirurgie, erstpubliziert (Eur J Cardiothorac Surg. 2020 Oct 1; 58 (4): 700-706) und in Folge umgehend in Deutschland in die klinische Praxis eingeführt. Aktuell werden die Langzeit-Daten der Patient*innen des GERAADA Registers dahingehend überprüft, ob der für den 30-Tage-Zeitraum entwickelte GERAADA Score auch für das Langzeit-Überleben anzuwenden ist.

Prediction of mortality rate in acute type A dissection: the German Registry for Acute Type A Aortic Dissection score.
Czerny M, Siepe M, Beyersdorf F, Feisst M, Gabel M, Pilz M, Pöling J, Dohle DS, Sarvanakis K, Luehr M, Hagl C, Rawa A, Schneider W, Detter C, Holubec T, Borger M, Böning A, Rylski B. Eur J Cardiothorac Surg. 2020 Oct 1;58(4):700-706. doi: 10.1093/ejcts/ezaa156.

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